Georg Fiedler studierte Slawistik in Jena und Leipzig, wo er auch promovierte. Der Universität Leipzig blieb er in unterschiedlichen Funktionen treu: als engagierter Dozent für Russisch und Polnisch und als Geschäftsführer des Fachsprachenzentrums, wobei der die Grundlagen für das heutige moderne, serviceorientierte Sprachenzentrum legte. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2008 blieb er den Studierenden und dem Sprachenzentrum als Lehrbeauftragter für Russisch und Polnisch verbunden.
Herr Dr. Fiedler war einer der ersten, der sich schon vor 20 Jahren mit den digitalen Möglichkeiten von E-Learning Tools beschäftigte. Das umfangreiche Selbstlernangebot für seine Studierenden entwickelte er kontinuierlich weiter. Insbesondere die Aussprache war eines seiner Lieblingsthemen – nicht nur in seinen Lehr-Sprachen Russisch und Polnisch.
Seine ganz besondere Liebe gilt Polen, der polnischen Sprache und Kultur. Schon in seiner Studienzeit nutzte er jede Gelegenheit, nach Polen zu reisen. Mit wacher Neugier suchte er Begegnungen mit Menschen, tauchte in Sprache, Literatur und Kultur ein, knüpfte schon damals Freundschaften, die bis heute lebendig sind.
Diese frühe Leidenschaft legte den Grundstein für seine außergewöhnliche Sprachkompetenz im Polnischen. Polen ist für ihn ein wichtiger Bezugspunkt, sowohl durch seine regelmäßigen Reisen zu Freunden und mit der Familie, insbesondere nach Masuren, die zu einer liebgewonnenen Tradition wurden, als auch der professionelle Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, z.B. über Erasmus.
Georg Fiedler kann jetzt im Ruhestand stolz auf die vielen Jahre unermüdlichen Engagements für die polnische Sprache und Kultur an der Universität Leipzig zurückblicken. Er hat den Studierenden nicht nur wichtige Sprachkenntnisse vermittelt, sondern auch selbst vorgelebt, was es heißt, lebenslang Sprachen zu lernen und sich für die Kultur unserer Nachbarn zu begeistern.
Wir Kolleginnen und Kollegen schätzen Herrn Fiedler ganz besonders für seine Offenheit für Neues, seine Professionalität und Kollegialität, sein kommunikatives Geschick, seinen Humor und sein Erzähltalent. Wir wünschen ihm im Ruhestand alles Gute und viel Muße und Freude bei der Beschäftigung mit Sprache(n)!